Travel Diary Paraguay part 0 (March 2005) <<back
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Paraguay-Asuncion-DSCF9563.JPG   Nach dreissig Stunden Busfahrt sind wir in der Hauptstadt von Paraguay angekommen: Asuncion.
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Paraguay-Asuncion-DSCF9599.JPG   Laeuft man an diesem Herrn vorbei, fluestert er einem mit einer unterschwelligen Stimme zu: ¨Cambio, cambio¨. Viele wie er moechten gern unser Geld wechseln.
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Hier die restlichen Bilder von Paraguay...   Paraguay-DSCF96263.JPG
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PARAGUAY

Von Rio de Janeiro brachte uns eine 30 stuendige Busfahrt nach Asuncion, Hauptstadt von Paraguay. Unser erster Entdeckungstag war ein Sonntag und die Stadt schien wie verlassen, keine Menschen und keine Autos auf den Strassen. So eine verschlafene Hauptstadt sieht man selten. Am Montag dann wurden wir von einem hupenden Verkehrschaos und einem lebhaften Strassenleben begruesst: Die Strassen waren viel zu eng fuer all die Autos. Strassenverkaeufer hatten ihre Staende aufgestellt und boten Sonnenbrillen, T-Shirts, Taschenrechner, Uhren, Haengematten, etc an. Frauen die aussahen wie Indianer hockten am Boden, vor ihnen auf einem Tuch waren ihre selbstgemachten Waren ausgebreitet: farbige Taschen und Tuecher, Schmuck und allerlei kleiner Schnickschnack der einfach gut aussieht. Man merkte sofort, dass hier ein grosser Teil des Lebens auf der Strasse stattfindet.

Von Asuncion aus machten wir einige Ausfluege in umliegende Doerfer und Staedtchen. Diese Orte haben mit ihren alten Gebaeuden und Pflastersteinstrassen unheimlich viel Charakter. Hier geht das Leben einiges ruhiger und gelassener zu und her. Die Leute sitzen im Schatten, trinken ihren Mate und geniessen das Leben. Viel zu tun und zu sehen gibt es nicht. Fuer einige Stunden wanderten wir durch die Strassen und liessen uns von diesem ruhigen und friedlichen Leben beeindrucken.

Nachdem wir Asuncion und Umgebung erkundschaftet haben, nahmen wir einen Bus nach Filadelfia. Auf diesen Ort und die Umgebung waren wir besonders gespannt. Die ganze Region heisst Chaco und ist eine unbarmherzige wuestenaehnliche Wildnis. Dort haben sich einige Mennoniten niedergelassen, die vor oder waehrend dem 2. Weltkrieg fliehen mussten. Mitten im Nichts bauten sie eine Existenz auf und nach und nach zogen immer mehr Mennoniten in den Chaco, auch aus Canada. Mittlerweilen leben dort ca. 15'000 Menschen in drei verschiedenen Kolonien, eine davon ist Filadelfia. Die Leute sprechen dort noch Hochdeutsch und Plattdeutsch. In den Schulen wird auf Deutsch unterrichtet. Es war ein merkwuerdiges Gefuehl so weit weg von zu hause Deutsch zu sprechen. Sie sind sehr erfolgreich in der Landwirtschaft, was sehr erstaunlich ist unter den Umstaenden mit plagender Hitze (bis 45 Grad und mehr!) und teilweise sehr wenig Regen. Diese Orte sind sehr staubig, gar nichts fuer Linsentraeger! Wir hatten einige interessante Gespraeche mit aelteren Leuten die sich noch an die Flucht und das harte Leben beim Aufbau der Kolonien erinnern konnten. Die haben einiges zu erzaehlen!

Von Filadelfia gingen wir weiter nach Mariscal, ein weiteres kleines sehr staubiges Oertchen mitten im Nichts. Busse auf dem Weg nach Bolivien fahren durch diesen Ort, so einen wollten wir erwischen. Wir hatten jedoch nur sehr vage Angaben, niemand konnte uns genau Auskunft geben. Mariscal ist der Ort, wo man den paraguaischen Ausreisestempel beim Immigrationsposten machen muss. Normalerweise kommen die Busse mitten in der Nacht um zwei oder drei Uhr an. Wir entschieden uns, bei der Immigration zu warten, denn der Bus muss ja sicher dort halten. Die Beamten waren auch so freundlich und liessen uns dort warten. Es war dann doch recht kalt und die Zeit wollte einfach nicht vorbei gehen... Doch dann endlich, um 3.15 Uhr morgens kam der Bus, und es hatte sogar noch freie Sitzplaetze. So begann die rumplige und staubige Fahrt durch den Chaco richtung Bolivien. Am naechsten Morgen um elf waren wir beim Grenzuebergang und eine Stunde spaeter standen wir in Villamontes, Bolivien am Strassenrand, einmal mehr umgeben von einer riesigen Staubwolke...
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Filadelfia, eine Menonitenkolonie   Paraguay-Gran Chaco-DSCF96791.JPG
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Paraguay-Gran Chaco-DSCF97241.JPG   Paraguay

Ein Binnenland mit ca. acht Millionen Einwohnern, diese sehr gemischt: Die Ureinwohner bestehend aus verschiedenen Indianerstaemmen, von welchen viele noch bis vor 100 Jahren traditionell gelebt haben. Die Lateinparaguayer,Abkoemmlinge der Spanier. Und Menonitenkolonien, welche erst vor 75 Jahren hier angesiedelt haben. Und auch rund ein Promille der Schweizer Bevoelkerung, rund 7000 Leute.

Angekommen in Ascuncion, der Hauptstadt, am Wochenende koennte man meinen diese sei verlassen worden, eine Geisterstadt. Alle Laeden sind geschlossen, die Strassen leergefegt, nur alle paar Minuten faehrt mal eine Auto vorbei. Wo sind wohl die 1.2 Millionen Einwohner? Als wir am Montag das Hotel verlassen waren wir sehr erstaunt die Stadt wieder zum Leben erwacht vorzufinden. Die Frage bleibt: Was machen die Leute hier alle am Wochenende?
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Paraguay-Gran Chaco-DSCF97271.JPG   Der Trans-Chaco-Highway verbindet Paraguay mit Bolivien. It's dusty and bumpy...
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